Schulbuchaufträge leicht gemacht – wie Libri den Buchhandel im Schulbuchgeschäft unterstützt

Buchhändler Uwe Madel von der Buchhandlung am Markt in Hennef liefert seit fünf Jahren mit Libri Schulbücher aus. Sibylle Heyn aus dem Vertrieb hat ihn einen Tag lang begleitet.

2. September 2021 Lesedauer 3 min 2

Es ist Dienstag früh um 8.15 Uhr. Der Buchhändler Uwe Madel schaut auf drei rot-weiße Pfosten, die den Weg versperren. „Die wollte der Hausmeister doch schon entfernt haben“, sagt er und geht mit energischen Schritten auf die Schule zu. Als 20 Minuten später der Booxpress-Fahrer mit der Schulbuchlieferung kommt, sind die Pfosten abgesenkt und der Weg zur Anlieferung vor die Schule frei.

Es ist die letzte von insgesamt sieben Schul-Anlieferungen, die der Hennefer Buchhändler in diesem Jahr hat. Drei Anlieferungen am Donnerstag der Vorwoche, vier gestern. Einmal wollte ich dabei sein, um hautnah zu erleben, wie unser Schulbuchmodell in der Praxis funktioniert. Sicherheitshalber habe ich mir den Termin ausgesucht, wo ich am wenigsten störe und nicht eine Anlieferung die andere jagt. Die Buchhandlung am Markt in Hennef nimmt seit fünf Jahren am Libri-Schulbuchmodell teil.

„Mit Libri ist das Schulbuchgeschäft einfach, schnell und kräfteschonend!“

„Es ist einfach, schnell und kräfteschonend“, sagt Uwe Madel. Früher hatte er eine Turnhalle gemietet und ein ganzes Wochenende lang mit Schüler*innen die Verlagsware sortiert und dann mit einem gemieteten Fahrzeug selbst ausgeliefert. Was bedeutete: schleppen, schleppen, schleppen!

Jetzt geht er flotten Schrittes dem Fahrer voraus, der die erste von zwei Paletten mit einem Hubwagen in die Schule zieht. Die zwei Schüler, die Uwe Madel zum Auspacken engagiert hat, helfen schieben. Zehn Minuten später ist der Fahrer schon wieder verschwunden. Zurück bleiben acht hohe Stapel Libri-Wannen. Das Team bestehend aus der Mitinhaberin Julia Bank und den zwei Schülern ist eingespielt und schnell werden die Wannen in einer Kette in die Schulbibliothek weitergereicht und nach den Kürzeln auf den Wannenetiketten vorsortiert.

Als ich Lieferscheine kontrollieren will, winkt Uwe Madel ab. Er hat bereits die Rechnung an das Schulamt gestellt und wird anhand dieser am Ende die Lieferung kontrollieren. Eine halbe Stunde später ist es soweit. Er sagt die Titel an und wir zählen. Am Ende fehlen drei Exemplare. „Das ist aber ungewöhnlich“, sagt der Schulbuchexperte. Letzte Woche fehlte kein einziges Buch, gestern eins.

Und wie aufs Kommando klingelt sein Handy. „Das ist Libri“, ruft er und geht ran. Die Kollegin vom Schulbuchteam in Hamburg will wissen, ob die Anlieferung gut geklappt hat. „Alles bestens“, sagt er zu ihr und bespricht, dass er ihr später die drei Titel per E-Mail melden wird.

Kurz darauf kommt der Lehrer, der für die Schülerausleihe zuständig ist. Uwe Madel gibt ihm eine Kopie der Rechnung und einen Extrazettel mit den Titeln, die noch nicht erschienen sind und nachgeliefert werden. Es ist jetzt 10 Uhr und wir sind fertig. Bücher im Wert von 20.000 € liegen auf den Tischen, knapp 1,5 Stunden hat die Anlieferung und das Auspacken gedauert. Im Vorraum der Schulbibliothek stehen die leeren Wannen ordentlich aufgestapelt. Nächste Woche zu einem schon abgesprochenen Termin kommt Booxpress wieder und holt die Wannen ab. „Kein Altpapier zu entsorgen,“ sagt der Buchhändler fröhlich grinsend. Ich weiß, was das bedeutet. Schließlich habe ich selbst in meiner Buchhändlerinnen-Jugend Schulbuchaufträge bearbeitet und ausgeliefert.

Und die Bilanz? Insgesamt hat die Buchhandlung am Markt Schulbuchaufträge für 130.000 € ausgeführt. Dreimal drei Stunden habe er für die Bestellvorbereitung der Aufträge und die Rechnungsstellung benötigt, berichtet er – wobei er extrem pingelig sei und jeden Titel der Schulbestellungen überprüft habe. „Ich habe mir Zeit gelassen und gemütlich Kaffee dabei getrunken.“ Vor der Anlieferung an den Schulen hat er bereits für alle lieferbaren Titel Rechnungen an das Schulamt gestellt. Sein Fazit: „Es lohnt sich auch auf jeden Fall und es bleibt genauso viel übrig wie vorher auch.“ Die Vorteile seien unübersehbar. Auch die Rechnungskontrolle sei leichter, weil alles aus einer Hand käme und das lange Zahlungsziel helfe entsprechend. Doch dann schaut er mich an und sagt sinnierend: „Aber der Spaßfaktor war früher größer!“ und grinst.


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2 Kommentare


  • Nadja Gerzen

    Liebe Sibylle,
    vielen Dank für die Einblicke!
    Finde ich sehr spannend!
    Grüßle,
    Nadja


  • Gabriela

    Hallo Sibylle, wieder ein spannender Live Bericht von Dir aus der Welt da draußen. Danke fürs „Mitnehmen“
    Viele Grüße Gabriela


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